Projekt | Reha-Klinik mit Thermalbad |
Ort | Bad Belzig |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Commercial Trust Real Estate GmbH, Berlin |
Konzept | 2021 |
BGF | 55.000 m² |
Der Neubau der Reha-Klinik wird als freistehender Solitärbau konzipiert, der sich deutlich abgerückt von der Bundesstraße, in einer freien organischen Form entwickelt. Die Einbettung in den Landschaftsraum ist ein wesentliches Motiv der Gesamtanlage. Dies spiegelt sich in der moderaten Höhenentwicklung, der Gliederung der Gesamtbaumasse in pavillonartige Strukturen, in der Materialität sowie in der Ausnutzung der Topographie wider. Die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche wird dabei den bestehenden Kurpark nach Norden ergänzen und erweitern. In Mitten des Parks ruht die Reha-Klinik.
Der eingeschossige Sockel verbindet die Pavillons und beherbergt alle zentralen Therapiebereiche. Die Geländemodulation bindet den Sockel in die Topografie so ein, dass sich auf der einen Seite Ausblicke öffnen und auf der anderen Seite der Sockel im Park weitgehend nicht in Erscheinung tritt. Das Bild der Reha-Klinik wird so von den frei aufgesetzten Pavillons geprägt.
Die Patienten haben von den Zimmern in den beiden größeren dreigeschossigen Pavillons einen freien Blick in den Park und das Umland. Im kleineren zweigeschossigen Pavillon sind Sondernutzungen, wie Restaurant und Freizeiteinrichtungen sowie das zentrale Foyer angeordnet.
Beim Neubau der Reha-Klinik wird Wert auf eine nachhaltige Erstellung und Bewirtschaftung gelegt, sodass Dachflächen – soweit nicht als attraktive Aufenthaltsbereich genutzt – begrünt oder/und mit PV-Anlagen ausgestattet werden, um einen Teil des Energiebedarfs durch regenerative Quellen decken zu können. Regenrückhaltung, Speicherung und Versickerung sind weitere Bestandteile des Konzeptes. Auch Holz- und Holzhybridkonstruktionen sind für den Bau und Ausbau geplant.
Im Westen, im Gegenüber zur vorhandenen Wohnbebauung „Am Kurpark“ wird die städtebauliche Struktur aufgenommen und mit Wohnbauten ergänzt. Flankierend dazu im Osten entwickelt sich ein Cluster für kliniknahes Wohnen, welches in erster Linie für die Angestellten und deren Familien vorgesehen ist. Im Süden des Kurparks und südlich der Steintherme ist als weiterer neuer Baustein ein Hotel geplant, das in die Parkanlage integriert wird. Es entsteht ein städtebauliches Ensemble maßstäblicher Einzelgebäude, das den erweiterten Kurpark, der als zentrale grüne Mitte verstanden wird, umfasst.