Projekt | Rathaus Stadt Laatzen |
Ort | Laatzen |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Stadt Laatzen FB Bauen und Gebäudemanagement |
WB | 1. Preis, 2020 |
BGF | 14.360 m² |
Im Zentrum einer im Wandel befindlichen Stadt stellt ein Rathaus-Neubau ein besonders wichtiges Element städtebaulicher Neuordnung dar. So soll in der Mitte der Stadt Laatzen ein Haus entstehen, das nicht nur das Selbstverständnis einer modernen und offenen Stadtgesellschaft repräsentiert, sondern auch die stadträumlichen Gegebenheiten der 70er Jahre hinterfragt. Auf Grundlage der vorgefundenen Muster gliedert der Rathaus-Neubau durch seine identitätsstiftete Form das vorhandene, räumlich undifferenzierte Areal in gut proportionierte Räume, die sich voneinander unterscheiden und gegenseitig voneinander profitieren. Durch die plastische und fließende Gebäudekontur werden die Plätze und Bewegungsräume so verwoben, dass sie sich gegenseitig ergänzen, stärken und so zu einer einprägsamen Identität für den Stadtteil werden. Es entstehen dabei wohlproportionierte Stadtplätze, die als stadträumliche ‚Trittsteine’ in einer Diagonalbewegung die funktionale Vielfältigkeit vom Leine-Center und dem neuen Rathaus über die Marktstraße hinweg bis zum Erich-Kästner-Campus verbinden.
Der Neubau setzt durch seine prägnante, auf den Stadtraum ausgerichtete Form bewusst einen Kontrapunkt zu den bisherigen sehr großen und sperrig wirkenden Bauten, die eine flächige, auf sich selbst bezogene Struktur aufbauen und kaum Bezug zu ihrer Umgebung aufnehmen. Er bindet das heterogene bauliche Gefüge des Standortes spannungsreich und attraktiv zusammen und schafft durch die zu allen Seiten gleichwertig hohe Gestaltung keine Rückseiten. Die Hauptzugänge des Rathauses sind vom Markt und Leinplatz zu erreichen und bilden eindeutige Adressen für den Neubau.