Projekt | pct Gründerzentrum – Potsdamer Centrum für Technologie 1. BA (Altbau) und 2. BA (Neubau) |
Ort | Potsdam |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Technologie und Gewerbezentrum Potsdam GmbH |
Realisierung | 1997-1999 | 1. BA 2005-2008 | 2. BA |
WB | 1. Preis und Auftrag, 1996 |
BGF | 4.880 m² | 1. BA 12.980 m² | 2. BA |
Das Bornstedter Feld war eines der bedeutendsten Entwicklungsgebiete der Stadt Potsdam und Teil der Bundesgartenschau 2001. Auf der ehemaligen Militärfläche entsteht ein neuer Stadtteil mit Wohnungen, Handel und Gewerbeflächen. Der im Jahr 1999 fertig gestellte erste Bauabschnitt des pct umfasste den Um- und Ausbau einer 3000 qm großen Kasernenfläche zum „Potsdamer Centrum für Technologie“. Es soll Firmengründer und junge Unternehmen durch ein vielschichtiges Angebot an kurzfristig verfügbarem Mietraum innerhalb einer funktionierenden Infrastruktur unterstützen. Städtebaulich nimmt der Neubau die Struktur des Bestandes in lang gestreckten, parallelen Gebäudeteilen auf und verbindet die alten und neuen Bauten zu einem modernen, vernetzten Gebäudekomplex.
Die drei Ost-West-gerichteten Längsriegel des Neubaus orientieren sich an dem östlich gelegenen Altbau, den sie in modifizierter Form weiterführen. Alle vier Gebäuderiegel sind im Norden durch eine lang gezogene Gewerbehalle verbunden, die der angrenzenden Allee eine klare räumliche Fassung bietet und den öffentlichen Straßenraum von den privaten Bereichen im Süden abschirmt. Diese sind als grüne Höfe ausgebildet, die über eine zentrale Erschließungshalle durchquert werden. Sie teilt die Längsriegel in zwei Bereiche und verknüpft somit alle Ebenen des Zentrums sowohl funktional als auch visuell. Als „infrastrukturelles Rückgrat“ bietet sie gemeinschaftliche Serviceleistungen wie betriebswirtschaftliche Beratung, Ausstellungsflächen, Empfang und Besprechungsräume.
Da das Nutzungskonzept des Gebäudes auf relativ kurzfristigen Mietverhältnissen beruht, ergab sich die Forderung nach der Schaffung besonders flexibler Nutzflächen. Die Gebäuderiegel verfügen daher im Inneren über große, ungeteilte Räume, die den wechselnden Ansprüchen der Mieter gemäß gestaltet werden können. Ihnen sind die Servicebereiche vorgelagert; die vertikalen Erschließungstürme stehen außerhalb der Nutzflächen vor der Fassade. Durch diese klare funktionale Trennung wird eine höchstmögliche Flexibilität geschaffen, die die Entstehung unterschiedlichster Raum- und Erschließungsstrukturen innerhalb der einzelnen Ebenen ermöglicht.