Projekt | Landesspital Liechtenstein |
Ort | Vaduz |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
in Arge mit | Mitiska Wäger Architekten, Bludenz (A) |
Bauherr | Landesspital Liechtenstein, Vaduz (LI) |
WB | 5. Preis, 2020 |
BGF | 13.902 m² |
Das heutige Gebäude des Landesspital Liechtenstein ist im Kern fast 40 Jahre alt. Aufgrund hoher Erhaltungs- und Erneuerungskosten haben sich die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner per Volksabstimmung für sich und nachfolgende Generationen für eine attraktive, moderne und fortschrittliche Infrastruktur für die spitalmedizinische Versorgung am Standort Vaduz entschieden.
Für das neue Spital schlagen wir einen flachen, kubischen Baukörper vor, der auf einem Sockel aufliegt. Der kompakte Neubau wird entlang des Rheindamms platziert und schafft Raum für den östlich entstehenden, großzügigen Spitalvorplatz. Durch die sanfte topographische Modellierung des Vorplatzes wird das neue Spital harmonisch und selbstverständlich in die Umgebung eingebunden. Der Vorplatz erhält einen parkartigen Charakter und dient als Erholungs- und Aufenthaltsbereich für Patienten, Besucher und Personal. Auf der Südseite des Gebäudes entsteht eine, dem Restaurant vorgelagerte Dachterrasse mit schönem Rundumblick in die umgebende Landschaft und Bergwelt. Eine Passarelle bindet von hier aus den Rheindamm an und lädt zu Spaziergängen am Rheinufer ein.
Das Gebäude besteht aus je zwei Ober- und zwei Sockelgeschossen. Ein zentraler Lichthof versorgt das Gebäudeinnere mit reichlich Tageslicht und schafft eine freundliche, helle Atmosphäre, die Orientierung, Begegnung und Kommunikation für Patienten und Besucher ermöglicht und fördert.
Im Eingangsgeschoss befinden sich alle Ambulanzen, die Tagesklinik und die IMC. Die Eingangshalle liegt direkt am lichtdurchfluteten Innenhof. Der attraktive, zentrale Wartebereich des Klinikums umfließt den Hof. Die Notfallzufahrt auf der Nord-West Seite des Gebäudes ist nicht vom Haupteingang einsehbar und durch die Topographie von der Zollstraße abgeschirmt. Der Notfall ist über die nördliche Fahrstuhlgruppe direkt mit der OP-Abteilung, sowie dem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Gebäudes verbunden. Die Interdisziplinäre Pflegeabteilung im obersten Geschoss ist als gemeinsame Station mit den separaten Bereichen der Wöchnerinnen sowie der Geriatrie konzipiert. Durch die Ausrichtung des Gebäudes sind fast alle Zimmer Ost-West-orientiert und erhalten eine schöne Aussicht in die Berge. Die Zimmer der Wöchnerinnen sind nach Süden ausgerichtet. Die Wöchnerinnenstation erhält einen eigenen Empfangsbereich. Ein direkter Zugang von der Geriatrie führt auf das Gebäudedach. Hier kann ein gesicherter 200m Rundgang angeboten werden.