Projekt | Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus |
Ort | Frankfurt am Main |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Stadt Frankfurt am Main – Der Magistrat Dezernat VII Kultur und Wissenschaft Kulturamt, vertreten durch: MuseumsBausteine Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main |
WB | 2. Preis, 2021 |
BGF | 10.870 m² |
Die historische Baukubatur des Zoogesellschaftshauses Frankfurt ist vorgegeben und auch die ursprüngliche großzügige Fassadengliederung wird wieder hergestellt und mit der inneren Struktur und Nutzung des Gebäudes versöhnt. Dabei berücksichtigt die Entwurfskonzeption die mehrfache Ausrichtung des Solitärgebäudes. Die Sichtachse vom Vorplatz bis in das Zoogelände wird zu einem zentralen Motiv der inneren Struktur des Gebäudes.
Der repräsentative Haupteingang bleibt am Alfred-Brehm-Platz und somit als imposanter point-de-vue aus der Zeil in seiner ursprünglichen Lage erhalten und wird zur markanten Adresse des neuen Kinder- und Jugendtheaters Frankfurt.
In Richtung des Zoologischen Gartens erhält das Haus in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand eine neue feingliedrige Gestaltung, die den repräsentativen Charakter des Gebäudes widerspiegelt.
Im Inneren werden die Einbauten und Ergänzungen der Nachkriegszeit überwiegend rückgebaut, um die ursprüngliche Großzügigkeit des Hauses wieder erlebbar zu machen. Von zentraler Bedeutung ist die Öffnung der mittigen Sichtachse, die vom Haupteingang, über die freigeräumte Eingangshalle, über das neu hinzugefügte tageslichtgeflutete Atrium, durch das Bistro hindurch und über die Terrasse hinweg reicht. Diese Achse öffnet den Raum zu beiden Seiten, schafft Sichtverbindungen und Orientierung. Das Kinder- und Jugendtheater wird so in seiner Dimension und in seinem Wesen als offenes, einladendes und beschwingten Haus unmittelbar für den Besucher erlebbar. Das Theater-Atrium ist wandelbar, kann dabei selber Veranstaltungs- und Aktionszone sein, oder als Foyer der Säle genutzt werden, oder es geht in die Spielstätten der Säle über – optisch lediglich durch Vorhänge getrennt, oder durch die fahrbaren Trennwände nur einem der beiden unabhängig bespielbaren Raumbühnen zugeschaltet. Die überwiegende Zeit werden beide Säle unabhängig voneinander genutzt, sodass das Atrium Dreh- und Angelpunkt des neuen Kinder- und Jugendtheaters wird.