Projekt | Erweiterung Akademie der Bildenden Künste |
Ort | Nürnberg |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg, Nürnberg |
Realisierung | 2010-2013 |
WB | 1. Preis und Auftrag, 2009 |
BGF | 2.895 m² |
Auszeichnungen | Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2016 | Engere Wahl Auszeichnung Guter Bauten Franken 2015 | Auszeichnung ERNST A. PLISCHKE PREIS 2014 | Anerkennung |
Entlang der Bingstraße entsteht ein langgestreckter Baukörper, der mit seinen Öffnungen und dem „schwebenden“ Dach im baukünstlerischen Kontext zu den denkmalgeschützten Bestandsbauten von Sep Ruf steht. Die neuen Ateliers, der große Malsaal und die Seminarräume sind in drei Pavillons unter einem zusammenhängenden, elegant auskragenden Dach zusammengefasst. Das Zentrum bildet der sogenannte „Kommunikationspavillon“ mit Caféteria, großem Malsaal, Bilderlager und Multifunktionsraum für Veranstaltungen. Als Entrée und neuer Hauptzugang zu dem Akademiegelände ist dem Café ein offener Hof vorgelagert. Im westlichen Pavillon sind die neuen Ateliers der Kunstpädagogen untergebracht; sie gruppieren sich um einen Innenhof und sind, in Analogie zu den Ruf’schen Atelierpavillons, über einen offenen, überdachten Gang miteinander verbunden.
In dem dritten Pavillon, auf der anderen Seite des zentralen „Kommunikationspavillons“, sind die Seminarräume ebenfalls um einen Innenhof angeordnet. Im Gegensatz zu der offenen Erschließung der Ateliers befinden sich hier die Gänge im Gebäude und sind durch großflächige Glasfassaden vom Innenhof getrennt.
Die Erschließung der Räume und die Verbindungswege zwischen den einzelnen Pavillons orientiert sich mit dem offenen, überdachten Wegenetz an den bestehenden Innenhöfen; hier werden „Inseln“ geschaffen, die das Arbeiten im Freien ermöglichen. Dabei reduziert das Erschließungssystem den kostenintensiven gebäudeinternen Verkehrsflächenanteil. Die gewählte Materialität aus Sichtbeton, Glas und Stahl entspricht dem Werkstattcharakter des Neubaus.