Lageplan
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Projekt Büro- und Geschäftshaus SCALA
Ort Stuttgart
Architekt HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
in Arge mit dsw Architekten und Ingenieure
Dröge Sänger Walter GbR, Berlin
Bauherr Redevco Services Deutschland GmbH, Düsseldorf
Realisierung 2002-2005
WB 1. Preis und Auftrag, 1999
BGF 14.500 m²

Das Büro- und Geschäftshaus SCALA auf dem Kleinen Schlossplatz ist ein Baustein der städtebaulichen Neuordnung zwischen Kanzlei- und Bolzstraße in Stuttgart.
Der Neubau gliedert sich in zwei Teile: Einen sechsgeschossigen schlanken Riegel entlang der Fürstenstraße und einen fünfgeschossigen dreieckigen Block zwischen Theodor-Heuss- und Friedrichstraße, der sich unter den Längsriegel schiebt. Die abgewinkelte Form des Grundrisses definiert dabei den östlichen Straßenraum, der den Fußgänger am Kunstmuseum vorbei direkt zum Schlossplatz führt.
Hinter der klaren städtebaulichen Komposition verbirgt sich eine komplexe Gebäudestruktur, da der Bau über einem bestehenden Fahrzeugtunnel und Teilen des neuen Kunstmuseums errichtet wurde. Diese räumliche Schnittstelle ermöglicht unterschiedliche Nutzungen: So konnten Verwaltung, Werkstätten und Magazine des Kunstmuseums in dem dreieckigen Gebäudeteil der SCALA untergebracht werden, ohne dass durch die Auslagerung dieser Funktionsbereiche auf eine direkte Wegeverbindung zu den Ausstellungsräumen verzichtet werden musste. Konstruktiv wird die funktionale Verknüpfung ebenfalls genutzt, da die wandhohen Stahlbeton-Scheiben, die im Untergeschoss des Museums als Ausstellungswände dienen, den sechsgeschossigen Riegel des Bürogebäudes statisch abfangen.
Die Fassade gliedert sich in einen voll verglasten Erdgeschossbereich mit Einzelhandelsflächen und eine darüber liegende Natursteinfassade. Diese ist durch versetzt angeordnete Fensterformate strukturiert, denen ein Raster von 1,40 m Breite zu Grunde liegt. Offen gestaltete Grundrisse ermöglichen im Innern eine flexible Raumaufteilung in verschiedenste Nutzungseinheiten. Ein über vier Geschosse reichendes gläsernes Band setzt an der Ecke des Gebäudes einen deutlichen architektonischen Akzent und markiert so den nördlichen Zugang zum Kleinen Schlossplatz. Die städtebaulichen Achsen werden durch mehrere Passagen aufgenommen, die wichtige Wegeverbindungen zwischen den umliegenden Stadträumen schaffen.
Das Büro- und Geschäftshaus SCALA bildet ein repräsentatives, lebendiges Gesamtensemble mit dem neuen Kleinen Schlossplatz und dem Neubau der Königsbau Passagen sowie dem Kunstmuseum Stuttgart, die in direkter Nachbarschaft ebenfalls von HASCHER JEHLE Architektur realisiert wurden.