Projekt | Stadthaus 4 |
Ort | Münster |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Stadtwerke Münster GmbH |
Realisierung | 2021-2025 |
WB | 1. Preis und Auftrag, 2020 |
BGF | 31.866 m² |
Der geschwungene Neubau besetzt und fasst die städtebaulich wichtige Eingangssituation zum Albersloher Weg. Es entsteht eine prägnante Blockrandschließung mit fein ausgearbeiteten Vor- und Rücksprüngen sowie einer Höhenstaffelung, die den Straßenraum beleben und das Gebäude in seine Funktionen gliedern (EG + 1.OG Sondernutzungen, 2.-5.OG Büronutzung). Gleichzeitig entstehen mit dem bewusst zum Innenbereich sich öffnenden Neubau attraktive Freiräume als Hof- und Terrassenflächen mit eigenem Charme. Sie werten die Büroräume durch den freien Blick ins Grüne auf und sind willkommene Pausenflächen. Der Verwaltungsstandort der Stadt Münster erfährt mit dem neuen Signet einen klar definierten Akzent und Auftakt und eine repräsentative Adresse für das Stadthaus 4.
Die oberirdischen Geschosse werden in einer massiven Holzkonstruktion errichtet. Die Geschoss- und Dachdecken werden aus Brettsperrholz als durchlaufende Deckenscheibe ausgeführt. Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Stahl und Beton bietet Holz als einziger Baustoff die Möglichkeit im Bauwerk mehr Kohlendioxid zu speichern, als bei der Herstellung ausgestoßen wird.
In der Fassade erhält der gerundete Baukörper durch die hervortretenden Deckenverkleidungen eine horizontale Gliederung. Geschlossene und vollverglaste Elemente im Wechsel rhythmisieren die Fassade und ermöglichen eine voll flexible Raumaufteilung bei moderatem Verglasungsanteil. Schallgedämmte Öffnungsklappen ermöglichen die individuelle, natürliche Belüftung. Die opaken Elemente wirken als passiver Sonnenschutz und sind auf den Sonne exponierten Seiten mit Photovoltaikmodulen belegt.