Projekt | Konversion Askren Manor Wohnen am Quartierseingang |
Ort | Schweinfurt |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | Stadt Schweinfurt – Stadt und Wohnbau GmbH |
WB | 4. Preis, 2017 |
BGF | 12.863 m² |
Das ehemalige Gelände der US-Siedlung Askren Manor in Schweinfurt ist geprägt von der städtebaulichen linearen Struktur aus Zeilenbauten. Der bereits aufgestellte städtebauliche Rahmenplan formuliert einerseits orientierende Baugrenzen und Baulinien in Analogie zum Bestand. Andererseits wird für die städtebauliche Idee des Wohnens am Quartierseingang eine Torsituation gewünscht. Der Entwurf orientiert sich an diesem Konzept und optimiert es hinsichtlich eines markanten Auftritts und der eindeutigen Adress- und Eingangsbildung für das neue Quartier.
Flankiert durch die 4-geschossigen Riegel sowie den als 7-geschossiges „Merkzeichen“ ausgebildeten, quadratischen Kopfbau entsteht ein baulich klar gefasstes, urbanes Entrée für den neuen Stadtteil. Um die Baukörper stärker zu differenzieren, werden gezielt Zäsuren an den Kubaturen zwischen den Kopfbauten und den anschließenden Zeilen vorgenommen. Das „Merkzeichen“ wird freigestellt, um seine Sonderstellung als für das Gebiet gestaltprägender Solitär zu verdeutlichen. Als Hochpunkt wird er zukünftig der Orientierungspunkt am neuen Quartiersplatz sein.
Die fein gegliederte, horizontale Fassadengestaltung mit ihren prägnanten, leicht vorspringenden Deckenkanten gibt den Baukörpern Maßstäblichkeit und strukturelle Ordnung und verleiht dem Ensemble Eleganz und Dynamik. Die Fassaden verspringen dabei zwischen den Deckenkanten in der Tiefe und erzeugen vielfältige und individuelle Übergänge aus allen Wohnungen ins Freie in Form von Balkonen, Loggien, Dachterrassen und überdeckten Freisitzen. Dadurch erhalten die Baukörper eine hohe Plastizität und differenzierte Anmutung.