Projekt | Paulibrücke |
Ort | Brandenburg an der Havel |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
in Arge mit | Leonhardt, Andrä und Partner, Berlin |
Bauherr | Stadt Brandenburg an der Havel |
Realisierung | 2010-2011 |
WB | 1. Preis und Auftrag, 2008 |
Länge | 40,5 m |
Die neue Fuß- und Radwegbrücke über den Brandenburger Stadtkanal ist Teil des neuen Wegenetzes, das den Hauptbahnhof zukünftig mit der Innenstadt verbinden soll. Der Standort der Brücke wird durch die Promenaden entlang des Stadtkanals, das St.-Pauli-Kloster als kultureller Veranstaltungsort und historischen Stadt- und Friedhofsmauern geprägt.
Das Entwurfskonzept nimmt das Thema der Mauern auf: scheibenartige Elemente begleiten den Wegraum, lenken den Blick von Radfahrern und Fußgängern und dienen sowohl als tragende Bauteile der Brückenkonstruktion sowie als Brüstungselemente.
Der Entwurf fügt sich in seiner skulpturalen Ausformung in die Umgebung ein und nimmt die vorhandenen Blick- und Bewegungsrichtungen selbstverständlich auf. Die Treppenanlagen werden Teil der gestalterischen sowie statischen Konzeption der Brücke. Durch die Positionierung der Brücke kann die Anlegestelle erhalten bleiben.
Die Konstruktion greift die Leitidee der Wegeführung auf. Die Treppenkonstruktionen zur kurzen Verbindung der Promenaden werden als einseitig stützende Schrägstiele ausgebildet. Die Tragkonstruktionen der Stiele gehen in die Tragkonstruktion der Überbauscheiben über, sie werden mit variabler Bauhöhe als luftdicht verschlossene Hohlkästen ausgebildet. Die östliche Überbauscheibe wird gegenüber der westlichen Überbauscheibe versetzt angeordnet. Im Bereich der großen Beanspruchungen wird eine große Bauhöhe ausgebildet. Die Scheiben werden biegesteif in die anschließenden Rampen eingespannt und als Brüstung fortgeführt.