Projekt | Peace and Security Building of the African Union |
Ort | Addis Ababa (ETH) |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | GTZ Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH, Eschborn |
Realisierung | 2010-2015 |
WB | 1. Preis und Auftrag, 2009 |
BGF | 15.383 m² |
In direkter Nachbarschaft zum Kongresszentrum der Afrikanischen Union in Addis Ababa entsteht das fünfgeschossige “Peace and Security Building”. Mit seinen fünf operativen Abteilungen ist es inhaltlich die zweite Säule der Union. Stabilität und Sicherheit, aber auch Durchlässigkeit und regionale Verbundenheit sind als Themen der AU die Leitlinien des Entwurfs. Die Außenwände des monolithisch wirkenden Baukörpers werden aus horizontal geschichteten, einheimischen Natursteinquadern gebildet. Die einzelnen Schichten springen vor oder zurück und werden von horizontalen Fensterbändern unterbrochen, so dass sich ein lebendiges Fassadenbild ergibt. Während die äußere Erscheinungsform Stabilität und Sicherheit repräsentiert, ist das Innere trotz der vorgegebenen Sicherheitsvorschriften licht, offen und durchlässig.
Der Baukörper besteht aus einem fünfgeschossiges Raumvolumen, in das die einzelnen Geschossebenen als offene Galerien übereinander gestapelt sind; Zentrum ist ein amorpher Luftraum, der über ein transparentes Dach, einer EFTE-Kissenkonstruktion mit organischen Photovoltaik-Modulen, belichtet wird. Im Erdgeschoss sind der Plenarsaal, die Küche und der “Cyber Room” als amorphe Körper aus Sichtbeton frei positioniert und die Zwischenräume als Caféteria, Bücherei, Foyer- und Empfangsbereich genutzt. In den oberen Geschossen sind die Arbeitsplätze in einem freien Grundrisslayout angeordnet. Das ressourcenschonende Klimakonzept war wesentlicher Bestandteil des Entwurfs. Sonnenschutzmaßnahmen reduzieren Energiekosten, Photovoltaikelemente unterstützen die Stromversorgung, massive Bauteile sorgen für hohe Wärmespeichermassen der Räume.