Projekt | Terminal West – Flughafen Berlin-Schönefeld |
Ort | Berlin |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
in Arge mit | airplan, Berlin |
Bauherr | Flughafen Berlin Schönefeld GmbH |
WB | 1. Preis und Auftrag, 1992 | Lph. 1-4 |
BGF | 56.000 m² |
Der Flughafen Berlin-Schönefeld verfügte 1992 über eine jährliche Kapazität von drei Millionen Passagieren, die durch ein neues Terminal um circa 4,5 Millionen erweitert werden sollte. Dem Entwurf waren dabei äußerst enge Rahmenbedingungen gesetzt: Durch die vorhandene land- und luftseitige Anbindung war die verfügbare Gebäudetiefe auf 80 m begrenzt.
Der finanzielle Rahmen war exakt vorgegeben und lag bezogen auf die Quadratmeterkosten um fast 40 Prozent niedriger als bei vergleichbaren deutschen Flughafenbauten. Trotz dieser schwierigen Randbedingungen hat sich der technisch ausgereifte und elegante Entwurf im Wettbewerb durchgesetzt.
Die klare Geometrie des neuen Terminals nimmt die Längsachse der bestehenden Abfertigungshalle auf. Der Neubau präsentiert sich zur Vorfahrt als langgestreckter, gegliederter Riegel, der mit einem Glasschild ausgestattet ist. Dieser schwebt über der Eingangshalle, die mit ihrem geschwungenen Dach unter dem Gebäude hindurch bis an die Vorfahrt reicht. Gläserne Zäsuren im Riegel markieren die Eingange und ermöglichen schon von Weitem eine klare Orientierung: Die einzelnen Funktionsbereiche sind konsequent in der Bewegungsrichtung der Passagiere angeordnet und bieten so eine leicht erfassbare Raumabfolge.
Ein Flughafen-Terminal wird extrem hohen Schallbelastung ausgesetzt ist. Der Büroriegel erhält daher ein gläsernes Schutzschild entwickelt, dessen Geometrie in Strömungsmodellen aerodynamisch optimiert wurde. Der Schallpegel hinter dem Schild ist so weit reduziert, dass die Räume problemlos durch einfaches Öffnen der Fenster individuell und natürlich gelüftet werden können.